24-07-2018 - Judoabteilung

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24-07-2018

Berichte

Projekttage am Paul Klee Gymnasium in Gersthofen Juli 2018


Bereits vor mehreren Monaten ist die spontane Idee geboren worden, am PKG zu den beiden Projekttagen auch Judo anzubieten. Mit dem sportlichen Ansprechpartner, Herrn Greiner, wurden die Vorbereitungen so weit vorangetrieben, daß wir für den 24.7. und den 25.7. zwei halbe Judotage mit interessierten Jugendlichen aus den 8. und 9. Klassen planen konnten.
Jörg und Lukas wollten die Projekttage durchführen. Tim, der am PKG Schüler ist, sollte natürlich auch dabei sein. Leider fiel Lukas kurzfristig aus, so daß Tim etwas vom Trainerassistentenjob übernehmen mußte. Da er schon Erfahrung durch frühere Projekttage an Schulen hatte, war das zwar eine Überraschung, aber letztlich kein großes Problem.
Nun galt es die 2 Tage zu planen und durchzuziehen. Was für eine Gruppe würde das sein?  Mädchen und Jungs ? Was kann man denen sportlich zumuten ? Was sollen sie in den 2 Tagen machen/lernen?
Schnell war klar, daß sich die Tage auf Praxis und Theorie aufteilen würden. An jedem Tag ca. Hälfte/Hälfte. Sie sollten ja Judo verstehen und auch am eigenen Leib erfahren. Denn für die meisten Nichtkampfsportler ist Judo, Karate, Tae-kwon-do, Kung-Fu, … irgendwie alles fast das gleiche. Das galt es zu ändern.
Der Aufbau am Vorabend war mit der Hilfe von Helga und Mike und ihrem Auto gut durchführbar. Der Zugang zur Halle ist jedoch etwas umständlich, aber so mußten eben alle Matten hereingetragen werden. Auch mit Mattenwagen war es schon ein ordentliches Workout, besonders bei den hohen Temperaturen. Frau Heim, die zweite Sportlehrerein, die das Projekt von der Schulseite her betreute, war eine große Hilfe, als es ans Aufbauen ging. Sie hatte die Schlüssel und kannte alle Schleichwege.
Schließlich kam der 24.7., und um 8h konnten sich nun die Jugendlichen und der Trainer kennenlernen. Die Gruppe mit halb Mädchen, halb Jungs war neugierig aber auch vorsichtig abwartend. Worauf man sich da wohl eingelassen hat ? Die Begrüßung erfolgte am Mattenrand in der Halle zusammen mit den Sportlehrern und dann ging’s auch gleich los… mit Theorie !
In einem Klassenraum wurde nun von Jörg eine Präsentation gehalten. Allerdings war schnell klar, hier geht es nicht um langweiliges Pauken (auch wenn es am 2. Tag einen kleinen Test geben sollte), sondern in lockerem Miteinander sollten die angehenden Judoka an das Thema Kampfsport herangeführt werden. Fragen, Demonstrationen und die entspannte Art, miteinander umzugehen, machte den Stoff leicht verdaulich. Am Ende war klar, da steckt ja doch ´ne Menge dahinter und es geht beim Judo nicht um’s Besiegen, sondern um miteinander besser werden und auf keinen Fall um irgendeine Form von Verletzen. Judo Kanji schreiben und was bedeutet das überhaupt, wer ist Kano und wie und wann kam Judo nach Deutschland? Was bedeuten die Gürtelfarben und wer ist Koga, waren nur einige Themen, über die gesprochen wurde.
Am Ende waren alle neugierig auf die Matte zu gehen und zu erfahren wie sich Judo anfühlt.
Mit der Hilfe von Frau Heim, Herrn Greiner und Tim wurde nun ein Training gemacht, was die Judoka sportlich herausfordert und mit Judo bekannt macht. Das Thema Jungs und Mädchen war nur kurz aktuell, denn beim gemeinsamen Judo-Training mischen wir uns natürlich durch. Koordination, Kraft, Gleichgewicht, wurde z.T. spielerisch zum Teil hart (Liegestütz) erarbeitet. Die Weichbodenmatte half beim dynamischen Rollen.  Daß man einen stärkeren und auch schwereren Partner am Boden festhalten kann, haben wir mit Kesa-Gatame gelernt und ausprobiert. Das konnte schön von Tim und Tim demonstriert werden. Überhaupt war die Gruppe hoch motiviert und die Mädchen waren auch voll dabei und ließen teilweise die Jungs im Boden ziemlich blaß aussehen. Insgesamt eine tolle Truppe, die sehr gut mitgemacht hat und mit der es viel Spaß gemacht hat.
Beim Kinderkegeln und Gürteldrehen gingen noch mal alle ans Limit. Und beim abschließenden Entspannen durfte man sich bei seinem Partner richtig Fallenlassen und die Augen schließen.
Tag 2:
Anders als am 1. Tag ging’s zuerst auf die Matte. Schwerpunkt war klar, mehr Judo. Da die Judoka schon mit der Matte, dem Umgang miteinander und dem Trainer vertraut waren, lief’s gut und schnell an. An diesem Tag hat sich Herr Greiner dankenswerterweise hauptsächlich als „Pressechef", sprich als Fotograf betätigt, da das am 1. Tag doch etwas zu kurz gekommen war.
Wiederholung von gestern und spezielle Übungen zur Vorbereitung des Kommenden, leiteten den 2. Tag ein. Die Ankündigung von Jörg, es werde heute viel Gefallen und Geworfen, erschreckte vielleicht den Einen oder Anderen.
Geht das schon am 2. Tag?   Ja, das geht!
Wenn man verstanden hat, worum es einem Judoka beim Fallen geht, ist klar, worauf es ankommt. Also wurde kräftig umgefallen, abgeschlagen, die Judoka haben sich selber umgeworfen oder wurden von Jörg auf die Weichbodenmatte geschubst. Sie sollten rückwärts stolpern und wer sich traute, konnte mit Hilfestellung von Jörg sogar seitwärts hohe Fallübung machen, bei der man waagerecht in der Luft liegt und auf die Matte prallt. Respekt, viele haben sich getraut und es auch super gemacht.
Als es aber nun ans Werfen ging, lag doch etwas Aufregung in der Luft. Wie war das noch mit dem Gleichgewichtbrechen ? Ach ja. Und dann Festhalten, Körperdrehung, Seitwärtsfallübung. Es war eine Freude zu sehen, mit welchem Elan die Judoka geworfen haben und wie schnell sie es gelernt haben.
Als wir in der Halle Besuch von Frau Schaller bekamen, hat Jörg die Gelegenheit genutzt, um alle 3 Lehrer einer Mutprobe zu unterziehen. Die Schüler forderten das auch einhellig.  Zunächst wurden sie nacheinander „hypnotisiert" und nachdem sie von ihm nebeneinander auf den Boden gelegt wurden, wurde ihr Mut getestet. Tim hat sie nämlich als ca. 2 Meter breites Hindernis für seine Judorollen angesehen und sprang mehrmals über alle 3 Lehrer ohne sie zu berühren. Keiner der 3 Lehrer hat auch nur gezuckt (wie auch, sie waren ja hypnotisiert ). Tolle Lehrer, die für diese Mutprobe zu haben waren.
Viel zu schnell war die Praxiseinheit vorbei und nun ging’s an den Test…
Der Test war natürlich mehr ein Quiz, den aber alle (auch die Lehrer) schrieben. Nach der gestrigen Theorie konnten die allermeisten die Fragen leicht beantworten und es war klar, da ist was hängen geblieben. Die weitere Theorie wurde dazu genutzt, das Wissen über Judo und andere Kampfsportarten mit Hilfe von Videos zu vertiefen. Dazu noch einige Erklärungen und Fragen, dann konnte jeder Karate von Tae-kwon-do und Wu-shu von Judo unterscheiden und wußte, was der Unterschied zwischen Aikido und Shaolin Kung-Fu ist.
Jeder Teilnehmer bekam eine Urkunde als Erinnerung an das Judo-Projekt und die Lehrer auch noch eine Judotasse überreicht.
Die Fotos der Projekttage sind in der Fotogalerie zu sehen.
Es waren 2 intensive und sehr schöne Tage mit einer Supertruppe,  geprägt von gegenseitigem Respekt und der Freude am Sport.  Vielleicht hat es sogar bei einigen den Wunsch nach Judotraining  geweckt. Zumindest hat es viel Spaß gemacht.
Mein besonderer Dank gilt meinen Ansprechpartnern am PKG, Frau Heim und Herrn Greiner, wie auch meinen „Logistikern", Helga und Mike, natürlich Tim und auch Leo, für’s Tragen helfen. Ohne euch wären diese Projekttage so nicht möglich gewesen. Danke.
(JB)

 
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